Hormone und Anabole Steroide bei Frauen

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Bevor ich beginne, möchte ich betonen, dass dieser Blog rein der Aufklärung zu diesem Thema dient und keine Aufforderung zur Anwendung ist.

Dennoch empfinde ich es als wichtig und notwendig zum Thema „anabole Steroide bei Frauen“ mehr Aufklärung zu betreiben, da im Bodybuilding oft eine Flut an Fehlinformationen herrscht und diese gerade bei Frauen gravierende Folgen haben kann.

Dieser Blog enthält Auszüge aus meinem Buch „The Black Book – Hormone und Anabole Steroide bei Frauen“ welches du in meinem eBook Store kaufen kannst:

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Hormone werden in anhand ihrer chemischen Strukturen in 4 Kategorien eingeteilt:

  1. Steroidhormone (zB. Testosteron und Östrogen)
  2. Peptid- bzw. Proteohormone (zB. HGH)
  3. Aminosäureabkömmlinge (zB. T3/T4)
  4. Arachidonsäureabkömmlinge (gehören zu den Omega6-Fettsäuren)

Interssant für Bodybuilding sind vorallem die Kategorien 1-3

 

Warum werden anabole Steroide eingesetzt? Sind sie legal?

Der Einsatz von illegalen anabolen Substanzen ist im Bodybuilding oft nicht erlaubt und kann bei nicht-Einhaltung des Verbots je nach Verband zu Strafen oder gar einer Sperre, bis hin zum Ausschluss führen.

Trotzdem kommen diese Substanzen immer wieder zum Einsatz. Das kann verschiedene Gründe haben, wie zB. generell schlechte genetische Vorraussetzungen, eine Erkrankung bei der es zu Hormonabfall kommt, der Wunsch eine höhere Klasse zu erreichen oder auch ein fortgeschrittenes Alter (je älter man wird, desto schwieriger wird es Muskulatur aufzubauen, da sich die Hormon-Balance verändert), sind nur ein paar der Gründe warum Frauen zu anabolen Steroiden greifen.

Es sei allerdings gesagt, dass auch die handelsüblich verschriebene „Pille“ zur Empfängnisverhütung unter den Begriff „anabole Steroide“ fallen sollte. Denn auch Östrogen-Präparate wirken zumindest mild anabol auf die Muskulatur. Die Pille ist allerdings gesellschaftlich anerkannt und wird nicht gestraft.

In manchen Ländern ist der Eigengebrauch von anabolen Substanzen erlaubt und nur die Herstellung und der Verkauf illegal (abgesehen von den von Ärzten verschriebenen Präparaten in Apotheken). In anderen Ländern ist auch der Eigengebrauch verboten. Wie die Gesetzeslage in deinem Land ist, solltest du selbst nachschlagen.

 

„Was soll ich machen, wenn ich anabole Substanzen verwenden möchte?“

ist eine oft gestellte Frage. Vielen Frauen ist es aber auch schlicht und einfach zu unangenehm über das Thema zu sprechen. Sie schämen sich und nehmen daher schnell mal den Rat von Laien an. Ein fataler Fehler! Auf diesem Gebiet wird es nämlich heikel. Generell kann man hier viel falsch machen und enorme Nebenwirkungen riskieren. Daher solltest du NIEMALS einfach irgendetwas verwenden/einnehmen, nur weil irgendein ander Bodybuilder, Coach, Bekannter, Freund, etc. es dir sagt. Informiere dich selbstständig über Wirkungen, Nebenwirkungen und Risiken.

Blindes Vertrauen ist hier Fehl am Platz! Du könntest es schwer bereuen.

Wenn du Interesse an der Verwendung von anabolen Substanzen im Bodybuilding hast, solltest du das außerdem unbedingt unter ärztlicher Beratung und Aufsicht machen. Es gibt Ärzte die auf Hormone spezialisiert sind und dich beraten können. Sie werden dir vermutlich  erst nicht helfen wollen, aber wenn du von deinem Vorhaben nicht abzubringen bist, sehen sie es lieber unter Aufsicht, bevor du selbstständig herumexperimentierst. Meist sind diese Ärzte privat, aber gerade in diesem Fall lohnt sich die extra Ausgabe.

 

Begriffe „anabol“ und „androgen“ kurz erklärt

Wichtig zu wissen ist, dass sich alle Steroide in ihrer Wirkung stark unterscheiden. Es gibt immer eine „anabole“ Komponente und eine „androgene“ Komponente. Als Frauen wollen wir möglichst nur die anabolen Vorteile haben, denn unter dem Begriff androgen verstecken sich schlicht und einfach die Vermännlichungserscheinungen. Ein anderer Begriff dafür ist Virilisierung.

Virilisierende Effekte treten durch den androgenen Anteil der Steroide auf und bei Männern ist das kaum ein Problem. Bei Frauen kann das zu unangenehmen Nebenwirkungen führen. Daher sollte man Substanzen welche stark androgen wirken als Frau auf jeden Fall meiden.

Diese Wirkungen beinhalten unter anderem das tiefer werden der Stimme (Stimmbruch), Haarausfall der Kopfhaare (Alopezie) , Akne, Bartwachstum  und allgemein verstärktes Wachstum der Körperbehaarung (Hirsutismus), bis hin zur Klitorisvergrößerung.

Bei Männern bewirkt der androgene Anteil vor allem ein verstärktes Dominazverhalten und kann den Antrieb im Training verbessern, weshalb Männer oft auch zu stark androgenen Substanzen greifen und diese durchaus sehr beliebt sind.

 

Substanz- und Medikament-Name

Die meisten Substanzen sind unter mehreren Namen bekannt, was oft zu Verwirrung führt.  Es gibt den „Medikament-Namen“ und den Namen der Substanz selbst. 

Den Medikament Namen wählt die jeweilige Pharma-Firma aus und kann von Präparat zu Präparat variieren. 

Bsp: Schon mal nachgedacht warum Aspirin so heißt? Der Name hat nichts mit der Acetylsalicylsäure zu tun die enthalten ist und wurde von der Firma Bayer erfunden. 

Aber egal wie man das Produkt nennen würde, der Inhaltsstoff wäre entscheidend für die Wirkung des Präparates. Also lies immer die Inhaltsstoffe und verlass dich nicht auf Medikament-Namen.

 

Welche Substanzen werden bei Frauen eingesetzt?

Nochmals als WARNUNG: Nichts davon sind Empfehlungen! Diese Auflistung gilt rein der Information und Aufklärung zu diesem Thema. Ärztlicher Rat ist nicht ersetzbar!

Nicht viele Substanzen sind überhaupt für die Anwendung bei Frauen geeignet und bei der Dosierung gilt generell: Je weniger, desto besser.

Ich werde hier auch nur ein paar Substanzen nennen und keine Dosierungen angeben, um nicht zu tief in die Materie einzudringen. Dieser Blog soll euch auf keinen Fall als Anleitung dienen!

Tiefer greifende Informationen zu den Substanzen und weitere Details zu den Wirkstoffen findet ihr im eBook

 

Beispiele häufig angewendete anabole Substanzen bei Frauen:

  • Wirkstoff Oxandrolon  (häufigster Medikament-Name Anavar)
  • Wirkstoff Stanozolol (häufigster Medikament-Name Winstrol)
  • Human-Growth-Homone (häufigster Medikament-Name Somatropin)
  • Insulin
  • Clenbuterol (häufigster Medikament-Name Spiropent)
  • Schilddrüsenhormone (T3 und T4)
  • Pro-Hormone
  • SARMs

 

Nebenwirkungen

Wie im Nomenklatur Abschnitt bereits erwähnt, führen die androgenen Komponente in Steroid-Hormonen oft zu Nebenwirkungen. Um dieses Thema nicht zu verharmlosen, findest du hier nochmals eine Auflistung der möglichen Nebenwirkungen:

– Stimmvertiefung (Stimmbruch)

Die Vertiefung der Stimme kann relativ rasch oder auch sehr schleichend stattfinden. Dies geschieht als Folge der Verdickung des Kehlkopfes, als Reaktion auf Androgene. 

– Akne

Akne ist eine sehr häufige Nebenwirkung und kann nur leicht oder auch sehr stark auftreten. Dabei kann die Akne an verschiedenen Körperstellen auftreten: Gesicht, Rücken, Dekolleté, Schultern und Arme, bis hin zum Gesäß

– Alopezie (Haarausfall der Kopfhaare)

Eine ebenfalls sehr unschöne Nebenwirkung ist der Verlust von Kopfhaaren. In Extremfällen kann das zu starker Ausdünnung der Haare, erhöhtem Haaransatz und kahlen Stellen führen.

– Hirsutismus (Bartwuchs und Vermännlichung der Körperbehaarung)

Während die Kopfhaare häufig ausfallen, kommt es als Nebenwirkung zum verstärkten Wachstum der restlichen Körperbehaarung – der Fachbegriff dafür ist Hirsutismus. 

– Klitorishypertrophie

Die Klitoris kann auch von Veränderungen betroffen sein und es kommt zur Vergrößerung, sowie zu einer Verlängerung in Form eines Schafts. 

– Organschädigungen 

Hormone werden je nach ihrer chemischen Struktur bzw. biochemischen Eigenschaften unterschiedlich abgebaut und führen häufig zu Schädigungen der betreffenden Organe.

Hilfe bei Nebenwirkungen

siehe entsprechendes Kapitel im eBook

 

Fazit

Auch wenn anabole Substanzen zum Anstieg der Muskelmasse und Kraft führen können, belasten sie den Organismus abhängig von der Dosierung und der Dauer der Einnahme stark und führen in den meisten Fällen zu einer Reihe von Nebenwirkungen. 

Aus diesen Gründen sollte die Einnahme solcher Substanzen keinesfalls verharmlost werden. 

Sie haben einen maßgeblichen Einfluss auf die gesamte Lebensqualität und können negative Langzeitfolgen mit sich bringen. 

Bevor du übereilt eine falsche Entscheidung triffst, informiere dich eingehend, konsultiere einen Arzt und rede mit Personen denen du auch wirklich vertrauen kannst.

Die Verwendung von illegalen Substanzen hilft nicht dabei Sorgen zu beseitigen und auch nicht bei psychischen Problemen, sondern verschlimmern diese oft nur.

Es ist auf jeden Fall empfehlenswert sich fachliche kompetente Hilfe zu holen und nicht alleine mit gefährlichen Substanzen zu hantieren.

 

 

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Weitere Informationen zu anabolen Substanzen, sowie Informationen über Dosierungen, Anwendungsdauer und Absetzen – siehe eBook

 

Autorin: Katharina Stütz, BSc6FB29156-02F2-42F3-ADD8-E2A72E2E20E2

Head Coach Fitness Glam Coaching

 

 

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